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Alle Rechte vorbehalten. Rev. 1.0 - 25.10.2002 Aljechin - mein PlagörDie Teilnahme am Hastings-Turnier 1934/35Die russischen Schachspieler erwarteten bei seinem ersten Auslandsstart große Dinge von ihm,
nämlich den selbstverständlichen Sieg.
Da geschah etwas für mich Unvergeßliches: Als ich zur Preisverteilung vorschritt, begann Aljechin zu klatschen, und alle fielen ein - und so war Aljechin, der kommende Weltmeister, mein Plagör. Dieses Turnier war die Geburtsstunde des neuen bzw. alten Weltmeisters Aljechin. In seinem Rückkampf gegen Euwe war er wieder voll da, wie ihn die Schachwelt viele Jahre bewundert hatte. Meine letzte Begegnung mit Aljechin war in München bei der Europa-Meisterschaft (1941, GM Stoltz gewann vor Lundin, gemeinsam mit Bogoljubov und Aljechin - Anm. d. A.), wo er mit knapper Not dem Luftangriff auf München entging. Gegenüber dem Hotel als Spielort explodierte eine Sprengbombe und vernichtete das ganze Haus. Am anderen Tag wurde unter Ausschluß des Publikums weitergespielt. Keres wohnte nicht in dem Spiel-Hotel. Vor dem Hotel, in dem Keres wohnte, kam ebenfalls eine Sprengbombe zur Entladung. Glücklicherweise stand Keres mit dem Rücken zum Fenster und konnte sich schnell in Deckung bringen, sonst wäre er damals sicher tödlich verletzt worden. Zum Abschluß noch eine tragikomische Geschichte. Die Frau von Aljechin, mit der er 1934 während des Wettkampfes mit Bogoljubov (WM-Herausforderungskampf - Anm. d. A.) seine Hochzeitsreise machte, hatte einige wertvolle Modellkleider mitgebracht, und der Zufall wollte es, daß genau durch diese Kleider ein Bombensplitter ging und die kostbaren Kleider zerriß. Für Aljechin war diese Frau zu einer Art Fehlkombination geworden. Er war der Meinung, seine Frau besäße eine wertvolle Teeplantage, die aber keineswegs so wertvoll zu sein schien, sonst hätte sie nicht ihren Tee portionsweise während des Wettkampfes gegen Bogoljubov feilgeboten. Ich möchte damit meine Erinnerungen an Aljechin schließen, werde aber in einem späteren Artikel auf die merkwürdigen Begleitumstände seines "Selbstmordes" zurückkommen. E. J. Diemer (Orthographie korrigiert, Stilistik und Formatierung entsprechen der Quelle. - Anm. d. A.) Ergänzung d. A.: Die zeitlichen und/oder personellen Bezüge scheinen etwas unklar; Frage: Wann und wo spielte Botwinnik sein erstes Turnier im Ausland? Verwechselte Diemer an dieser Stelle tatsächlich Aljechin mit Botwinnik? Horst Helten (Schach-Antiquar) meinte in seiner Rezension zur Olms Edition "Internationales Schachturnier Bern 1932", daß Aljechin im Zeitraum zwischen seinen WM-Kämpfen 1927 und 1935 lediglich ein Turnier nicht gewonnen hätte - Hastings 1933/34 ?!
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