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2. Internationales Open Griesbach vom 06. bis 14.12.84

... Diemers vorletzter öffentlicher Schachauftritt?

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Auch das 2. Open im aufstrebenden Thermalbad Griesbach darf man als gelungen bezeichnen. Die Organisation lag wieder in den bewährten Händen der Schach-Reisen Hoffmann GmbH, Völklingen. Gespielt wurden 9 Runden nach Schweizer System im Kursaal des Steigenberger Hotels.

Es war wiederum ein qualitativ sehr stark besetztes Turnier mit einer Reihe internationaler Titelträger und starker Bundesligaspieler am Start. Top-Favorit war der britische Großmeister Tony Miles, der dieser ihm zugeschriebenen Rolle auch voll gerecht wurde, indem er das Turnier mühelos mit 7,5 Punkten ungeschlagen gewann. Lediglich gegen IGM Pachman, den Lokalmatador, war er einmal in Gefahr. Der Engländer spielte fast in jeder Partie sehr scharf, aber dennoch sicher, für den Zuschauer ein Genuß.
Überhaupt wurde viel gekämpft, und es gab relativ wenig Remisen. Hinter Miles wurde der brasilianische IM Milos mit 7 Punkten Zweiter. IM Franco aus Paraguay errang mit 6,5 Punkten den alleinigen 3. Rang. Auf den nächsten Plätzen folgen: 4. - 7. IGM Pachman/Passau, IM van Riemsdyk/Brasilien, IM Bischoff/München, Dr. G. Röder/Erlangen je 6 Punkte. 8. - 10. Stuhlmann/Gießen, IM Honfi/Ungarn und der deutsche Blinden-Meister Zier je 5,5 Punkte.
Den Seniorenpreis errang Gensbauer/4,5 P. knapp vor Altmeister Diemer/nach Wertung, dem wieder einige spektakuläre Opfersiege gelangen. Der Damenpreis schließlich ging an die brasilianische Meisterin Ribeiro.
Den 1. Preis, DM 2.000,- , stellte die Stadtsparkasse Passau zur Verfügung, während der 2. Preis, DM 1.500,- ,von RA Alois Hartl gestiftet wurde, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung war. Die übrigen Preise wurden aus dem Startgeldfond bestritten. Das Steigenberger Hotel hatte einmal mehr alle Titelträger kostenlos untergebracht und war auch um das leibliche Wohl der Teilnehmer und zuschauenden Gäste bemüht.
Daß man in Griesbach auch sehr gut "kuren" kann, erfuhr der Berichterstatter, der gerne in dem illustren Feld mitgemischt hätte, was aber an einem Spielverbot scheiterte, am eigenen Leib. Er kann dieses Turnier, das sicher einen gewichtigen Platz in der zukünftigen deutschen "Open-Szene" haben wird, nur wärmstens empfehlen.

> > > Eine Partie aus Diemers vorletztem Turnier


H.P. Zahn


(Orthographie und Grammatik korrigiert, Stilistik entspricht der Quelle - Anm. d. A.)

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