Zunächst GM Helmut Pfleger über Jan Hein Donner in Die Zeit Nr. 09/2000:
'Jeder, der nicht von Donner beleidigt wurde, muß unbedeutend gewesen
sein.', lese ich gerade. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Hat er nicht einmal gesagt, mein
Holländisch schmerze seine Ohren? Als sein Lieblingsfeind Lodewijk Prins die Niederländische
Meisterschaft gewann, verkündete er öffentlich, dies sei eine Schande für das Land,
jener könne nicht einmal zwischen Läufer und Springer unterscheiden.
Jan Hein Donner bewegte, polarisierte und provozierte. Vor einem Match gegen seinen Landsmann
Hans Ree wurde er nach seinen Gewinnchancen gefragt. Antwort: '99 Prozent!' Nach dem verlorenen
Zweikampf auf seine Prognose angesprochen konterte er: 'Ich habe nie behauptet, daß meine Chancen
100-prozentig seien.' Um schonungslos offen hinzuzufügen: 'Nachdem ich mit perfekter
Selbstkontrolle aufgegeben und würdevoll meinem Gegner ... gratuliert hatte, stürzte
ich nach Hause, warf mich auf mein Bett, heulend und schreiend, und zog die Decken über mein
Gesicht. Drei Tage und Nächte verfolgten mich die Erinnerungen. Dann stand ich auf, zog mich
an, küßte meine Frau und analysierte meine Lage.'
Im Fernsehen wurde er gefragt, wie er sich fühle, wenn er in einer Gewinnstellung
schrecklich gepatzt habe. Donner entgegnete, er könne es kaum in Worte kleiden, dieses
Gefühl von Selbstekel und Selbsthaß, sogar Selbstmordgedanken träfen das
Empfinden nach solch einer Niederlage nicht exakt. - Ende Zitat
Nach dieser Einführung kann man vielleicht erahnen, wie es E.J. Diemer ergangen sein mag, als Donner
zur Feder griff... um vom Propheten von Muggensturm
zu künden!