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Alle Rechte vorbehalten. Rev. 1.0 - 05.11.2005
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Der Diemer-Vermächtnis-Club - eine Glosse...

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Diemer lebte sicherlich in einer ganz "eigenen Welt", aber eines ist doch unstrittig: er engagierte sich zeitlebens für die Verbreitung des Schachspiels, für dessen Popularisierung, für die Begeisterung der Jugend für dieses Brettspiel.
Und er trat ganz besonders für einen lebendigen, kampfbetonten Spielgedanken ein, was auch der holländische Großmeister Jan Hein Donner neben aller ironisch-sarkastischen Kritik einräumte.

Diemer starb 1990, und Anfang 2000 wurde ein kleiner E-Mail-Schachserver ins Leben gerufen, der bis heute auch kleine Blackmar-Diemer-Gambit-Thematurniere ausrichtet.
Und mit dieser Website hat es durchaus etwas Besonderes auf sich, sie brilliert u.a. mit außerordentlichen Stilblüten...

Hier nur aus der Chronik (05.11.05):

I. Einleitung und Anliegen des Clubs

D a s  B l a c k m a r - D i e m e r - G a m b i t  u n d  d i e 
P h i l o s o p h i e  d e s  f - B a u e r n
ist die Richtlinie des Clubs und bestimmt alle organisatorischen und inhaltliche Handlungen [...]

Wow, klingt wie ein Manifest! Seien wir nicht kleinlich und übersehen mal die Fehler - dieser Stil ist doch einfach erhebend.

Besonders in den Jahren 1950-1980 erlebte dieses Gambit seine Blütezeit, als besonders Diemer die m o d e r n e  Form dieses Gambits erfolgreich praktizierte und popularisierte. Das Ganze führte zu einer regelrechten "BDG-Hysterie"! Schachspieler aller Leistungsklassen beteiligten sich daran, selbst GM wie L. Pachmann, M. Euwe, V. Kortschnoi, Dr. Tartakower .

Ja, hier wird nicht gekleckert, selbst die ganz Großen des Schachs werden angerufen. Nur - ein kleiner Schönheitsfehler - keiner von ihnen war wirklich dabei!?

Besonders die "Europa-Rochade" und die "BDG-Revue" publizierten dieses Gambit, das bis zum heutigen Tag des Deutschen liebstes (Gambit-) Kind ist.

Oh, das wußte ich nun nicht - ob ich doch mal meine Tante oder besser meine Großeltern frage?!

Die "alte Garde" ist inzwischen leider verstorben und die noch jüngeren BDG-Anhänger äußern sich kaum noch. [...] Da ich ja nun inzwischen auch zu der "alten Garde" gehöre, sind besonders junge talentierte Gambitspieler gefragt, das Werk Diemers weiterzuführen.

Oohps - da hat er wohl noch mal Glück gehabt!?

Viele moderne Varianten und auch schon einige Eröffnungen sind inzwischen den "Remistod" gestorben. Das BDG wird es in absehbarer Zeit nicht!

Ein Hellseher, tatsächlich auf Diemers Spuren...


Aber dies ist noch nicht alles - hier wird auch "eisern ausgekehrt":

[...] Englische Ausgabe der Homepage (betreut durch Hanspeter Muller, der später leider ausgeschlossen werden musste).

[...] Im Jahre 2002 mußten wir auf Ronald Fischer und Matse Rohde verzichten, da sie durch ihr negatives Auftreten dem Club wenig Nutzen bescherten.

[...] Außenseiter wurden aus dem DVC entfernt, weil sie entweder Passivmitglieder waren oder weil sie [gegen die] Clubordnung verstießen.

Es geht eben nichts über Disziplin! Im Oktober 2000 mit etwa 80 registrierten Spielern gestartet, sind es heute (05.11.05) nunmehr 38. Gibt es hier etwa einen Zusammenhang? Aber woher denn - mitnichten.


Und ich bin über eine weitere "Perle" gestolpert - die aktuelle Turnierordnung des DVC (05.11.05). Das sollte keinem vorenthalten werden - ein seltener Augenblick für Ästhetiker und Sprachenthusiasten!
Orthographie-/Grammatikfehler1 sowie stilistische und Kontextinsuffizienzen wurden farblich angelegt, i.ü. blieben die Formatierungen2 unberührt.
Für einen Moment hing ich der Idee nach, doch mal durchzuzählen, aber nach einem erneuten Blick auf dieses "Dokument" nahm ich wieder Abstand von diesem Unterfangen - zu mühselig, eine schier astronomisch große Zahl wäre das Ergebnis.


Hat es Diemer verdient, von Armleuchtern vereinnahmt zu werden, die sich einfach nicht in ihrer (und Diemers) Muttersprache artikulieren können, die auch nach fünfeinhalb Jahren "Diemer-Vermächtnis-Club" nicht imstande sind, wenigstens seinen Namen korrekt aufzuschreiben?

Diemer war durchaus ein gebildeter Mann. Nein, dies hat er nun nicht verdient. Wüßte er von dieser bizarren "Pflege seines Erbes", er würde sich im Grabe umdrehen...


Wieland Belka


  1. Der Author dieses "Dokumentes" bekannte sich zur S-Schreibung gemäß reformierter (neuer) deutscher Rechtschreibung, auch wenn der Sprachgebrauch darauf schließen läßt, daß diese Regel der neuen Rechtschreibung die wohl einzig bekannte, wenn auch nicht verinnerlichte ist. Und so wurde das Korrekturlesen auch allein auf diese Rechtschreibung abgestellt: Fehler und Insuffizienzen aller Art wurden farblich angelegt, fehlende Zeichen in eckigen Klammern ergänzt.
    Damit es kein Mißverständnis gibt: Ich lehne das Machwerk "Neue deutsche Rechtschreibung" ab, und ich weiß mich dabei eins mit Sprachwissenschaftlern, Kulturschaffenden, Schriftstellern, Buch- und Zeitungsverlagen. Aber ich bin durchaus in der Lage, auch gemäß reformierter Rechtschreibung korrekturzulesen und zu schreiben.
  2. Die Gestaltung dieses "Dokumentes" ist eine einzige Katastrophe: ob klarer Sprachgebrauch oder übersichtliche Strukturierung des Dokumentes - gemeinhin Ergonomie - scheinbar alles Fremdworte. Und der HTML-Code besteht wohl zu mehr als 50 % einfach aus Codemüll - der Author hat offensichtlich nicht die blasseste Ahnung von HTML-Codierung.

Copyright © 2005 Wieland Belka, All Rights Reserved.

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