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[E.J. Diemer]



Die Fortsetzung 11... Sbd7 im Belka-Neumeyer-Abspiel

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A.  11... Sbd7 ist die bisher fast ausschließlich gespielte Fortsetzung - nur eine Beobachtung, keine Wertung (Stand Okt. 2001).

Schwarz organisiert unverzüglich seine Verteidigung (Diagramm 3):

-------------------
|r+-q-b-r|
|pQpn+kpp|
|-+-+pn-+|
|+-+-+-+-|
|-+-P-+P+|
|+-+-+-+-|
|PPP+-+-P|
|R-B-KB+R|
-------------------
Diagramm 3

11... Sbd7

... ein Entwicklungszug mit der latenten Drohung ... Tb8

Nachdem sich Weiß so weit aus dem Fenster gelehnt hat, muß er sein Heil schon zwingend im Angriffsspiel suchen - jeder auch nur kleine Tempoverlust würde Schwarz erstarken lassen ...

12.g5 ...

Ein zweifellos guter Zug: öffnet die f-Linie und auch die Diagonale h3-e6 mit potentiellem Fokus auf den schwarzen König!

Schwarz hat ein gravierendes Problem: Wie kann in dieser höchst unkomfortablen Situation die Figurenentwicklung schnellstmöglich vorangebracht werden?

In der Praxis gab es drei doch recht unterschiedliche Versuche:

    A1.  12... Sd5     und     A2.  12... Tb8     und     A3.  12... Se8


[line]


Die Alternative A1.  12... Sd5 wurde in der bisherigen Praxis mit Abstand am häufigsten versucht (Diagramm 4):



12... Sd5

... gespielt mit der Hoffnung auf aktives Spiel des Springers?! In jedem Falle mit der für Weiß unangenehmen Schließung der Diagonalen b7-g2 verbunden ...

Doch Weiß läßt nicht locker ...

13.Lh3!? ...

Wohl nur so - der Druck auf den schwarzen König wächst!

-------------------
|r+-q-b-r|
|pQpn+kpp|
|-+-+p+-+|
|+-+n+-p-|
|-+-P-+-+|
|+-+-+-+-|
|PPP+-+-P|
|R-B-KB+R|
-------------------
Diagramm 4

Des Schwarzen Probleme sind augenscheinlich nicht kleiner geworden ...
In der bisherigen Spielpraxis wurden nun zwei Fortsetzungen geübt, eine dritte per Analyse erwähnt - hier u.a. anhand von Referenzpartien gezeigt:

    A1a.  13... S7b6     und     A1b.  13... Tb8     und     A1c.  13... Lb4+


[line]


Die Fortsetzung A2.  12... Tb8 findet sich immerhin einige Male in der Spielpraxis (Diagramm 5):

-------------------
|-r-q-b-r|
|pQpn+kpp|
|-+-+pn-+|
|+-+-+-p-|
|-+-P-+-+|
|+-+-+-+-|
|PPP+-+-P|
|R-B-KB+R|
-------------------
Diagramm 5



12... Tb8

... ein Versuch, selbst aktiv zu werden?!

Nun muß sich Weiß erklären: auf dem Damenflügel verbleiben und den Bauern auf a7 nehmen oder zum Königsflügel "rochieren", weiter konsequent auf Angriff spielen?

In der Vergangenheit wurden beide Alternativen gleichermaßen versucht - hier wieder mit Referenzpartien untersetzt:

    A2a.  13.Df3 ...     und     A2b.  13.Dxa7 ...


[line]


Die Idee A3.  12... Se8 wurde wohl bisher nur einmal probiert (Diagramm 6):



12... Se8

... Ziel ist das Feld d6 - doch leicht könnte daraus eine Odyssee für den Springer werden?! Und es scheint auch der Entwicklung nicht sonderlich förderlich zu sein ...

Und Weiß bleibt am Ball mit ...

13.Lg2 ...

Einfach und gut - Weiß entwickelt sich und erhält sich zugleich die Initiative.

-------------------
|r+-qnb-r|
|pQpn+kpp|
|-+-+p+-+|
|+-+-+-p-|
|-+-P-+-+|
|+-+-+-+-|
|PPP+-+-P|
|R-B-KB+R|
-------------------
Diagramm 6

Für Schwarz sind die Probleme augenscheinlich: schlechteres Figurenspiel, der König verletzlich postiert...
Das Abenteuer kann man sich hier anschauen.

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