Bad Aibling ist eine der RSOC [Regional SIGINT Operation Center] Zentren des ECHELON Systems, zu der auch die RSOC Menwith Hill in England zählt. Die Hauptmission besteht in dem Abfangen von HF-Radio- und Satellitenkommunikation mittlerer und längerer Reichweite.
Die Field Station F-81 des Echelon Systems in Mietraching bei Bad Aibling liegt auf dem Gelände, das während der nationalsozialistischen Herrschaft als Fliegerhorst und Flugtrainingsbasis ausgebaut wurde. Nach Ende des II Weltkrieges wurde die Basis zuerst als Kriegsgefangenlager, dann als Flüchtlingslager und Waisenhaus genutzt. 1952 übernahm die U.S. Army die Anlagen bis 1971. Von 1971 bis 1994 stand Bad Aibling unter der Kontrolle der NSA (National Security Agency) und des US Verteidigungsministeriums. 1994 übernahm offiziell die oberste militärische Geheimdienstbehörde, dass U.S. Army Intelligence and Security Command (INSCOM), die Kontrolle.
INSCOM ist das Geheimdienst-Hauptkommando der US Army und für alle SIGINT [Signal Intelligence] Operationen und kryptographischen Aktivitäten zuständig. Neben der Produktion militärischer Geheimdienstinformationen an verschiedenen Standorten weltweit arbeiten die INSCOM Battailone, Brigaden und Kompanien besonders eng der NSA zu.
Weitere Informationen zur Mission von INSCOM, wichtigen INSCOM Truppenverbänden und deren Aufgaben in Bad Aibling im Kapitel INSCOM in Bad Aibling.
Auf einer Veteranenseite, auf der sich verschiedene Angehörige der Army Geheimdienste austauschen, berichtet der ehemalige Kommandeur von Bad Aibling, Ralph Myers, von seiner Ankunft in Bad Aibling im Jahr 1970. Die Quartiere, die für ihn vorgesehen waren, musste er räumen, weil der NSA Befehlshaber für Bad Aibling, Joe Hull die Räume benötigte. Er führt weiter aus, dass Hull als NSA Chef 1971 durch Joe Amato ersetzt wurde und merkt an, dass die Aufgabe der Nachrichtenübermittlung an die NSA und Amato für ihn immer einen Vollzeitjob darstellte.
Er berichtet weiter, wie sich US Army und NSA verschiedene Stockwerke der Gebäude für ihre unterschiedlichen Aufgaben teilten und die NSA für ihre Operationen die in den Radomen befindlichen Antennen nutzten, während die US Army andere Antennen verwendeten.
Später wurde ein Teil des Army Personals nach Augsburg und Sinop in der Türkei verlegt, ein weiterer Teil des militärischen Personals, dass für NSA Operationen abkommandiert war, blieb in Bad Aibling.
In Bad Aibling sind noch bis 2004 (danach in Menwith Hill und Darmstadt / Griesheim)
folgende Kontingente unter dem INSCOM (Intelligence & Security Command) Hauptkommando stationiert:
HOC 718th Military Intelligence Brigade
Die 718th MI ist der 26th Intelligence Group (26 IG), 67th Intelligence Wing untergeordnet, die wiederum dem US Army Intelligence and Security Command [INSCOM] unterstellt ist.
Der 67th Intelligence Wing ist der operationelle Arm der Air Intelligence Agency AIA) und der einzige Geheimdienst "Flügel" der US Air Force. Die 26th IG ist eine Unterabteilung des 67th IW (s. u.).
Wie aus dem Artikel "INSCOM units converting to TOE structure" vom 01.06.2000 von Shirley K. Startzman für den The Fort Huachuca Scout hervorgeht, wurde die 718th MI im Rahmen einer Table of Organization and Equipment structure (TOE) Umstrukturierung der 108th MI Group zugeordnet.
C COMPANY 66th Military Intelligence Group
Leitet multidisziplinär organisierte Sammlungen geheimdienstlich relevanter Informationen und Spionageabwehroperationen und -dienste in Europa, die SIGINT-, bildliche und von Personen gewonnene Geheimdienstinformationen beinhalten, elektronische Kriegsführung und deren Absicherung. Im Jahr 2001 nahm die 66th MIG z. B. ein automatisches Dokumentauswertungssystem in Betrieb (DOCEX, Document Exploitation System), das in der Lage ist, automatisch Texte in 31 verschiedenen Sprachen aus Dokumenten und anderen Medien zu übersetzen. Hauptquartier der 66th MIG ist Darmstadt/Griesheim. In Bad Aibling ist das 105th Military Intelligence Battalion der 66th MIG stationiert.
Air Force-402ND Intelligence Squadron
der Air Intelligence Agency
ist der 26th Intelligence Group (26 IG) unterstellt und speziell für Bad Aibling zuständig.
Die 26 IG hat ihr Hauptquartier auf der Ramstein Air Base. Ihre Hauptaufgabe besteht aus der Bereitstellung von Geheimdienstinformationen kryptografischer, wissenschaftlicher und technischer Natur für das United States European Command, die U.S. Air Forces , den U.S. Naval Forces und der U.S. Army in Europa sowie dem Special Operations Command Europe und der NATO.
108th Military Intelligence Group
Leitet Operationen von Truppeneinsätzen und unterstützt nationale Entscheidungsträger.
Arbeitet eng mit dem US-Verteidigungsministerium (DoD), der Air Intelligence Agency (AIA), der Naval Security Group Activity (NSGA) und der 66th Military Intelligence Group zusammen. In Bad Aibling hat die 108th MIG die Rolle des "Executive Agent" inne. Im Zuge der Verlegung des INSCOM nach Darmstadt hatte die 108th MIG die Aufgabe der Konzeptuierung und Entwicklung eines European Security Operations Centers (ESOC) bei Darmstadt (Griesheim) übernommen. Teile der 108th MIG unterstützen als Menwith Hill MI Batallion die NSA in Menwith Hill.
Navy-NSGA (Naval Security Group Activity)
die Hauptaufgaben der NSGA bestehen u. a. in der Bereitstellung, Erforschung, Lehren und Implementieren kryptografischer Techniken sowohl für die Flotte, anderen Truppenteilen und Geheimdiensten. Ausserdem sichert die NSGA militärische und geheimdienstliche Telekommunikation ab.
Das Hauptquartier befindet sich wie bei der NSA in Fort Meade, Maryland, der sie assistierend zur Seite gestellt ist.
Auffallend ist, dass jede bekannte Echelonstation auch ein Stützpunkt der NSGA ist, so dass man davon ausgehen kann, dass die NSGA für die geschützte Übertragung der abgefangenen Geheimdienstinformationen zuständig ist.
NSA (genaue Abteilungen unbekannt)
wahrscheinlich auch über Personal des Central Security Services, einem im US-Verteidigungsministerium angesiedeltem Geheimdienst, der 1971 gegründet wurde und dessen Personal zum großen Teil durch Mitglieder der NSA gestellt wird. Der Aufgabenbereich des CSS besteht aus der "Koordination militärisch-kryptografischer Aktivitäten im US-Verteidigungsministerium".
Die CSS führen SIGINT Aufgaben im Auftrag von INSCOM, Naval Security Group Command und des US Air Force Electronic Security Command aus.
laut
The Mission: American Forces in southern Germany
Military.com: Bad Aibling Installation Details (Webseite entfernt)
INSCOM Almanach für das Jahr 2002
und diversen Websites der genannten Organisationen
Zusammen kommen die in Bad Aibling stationierten Kontigente auf ca 750 bis 1000 Personen.
In der benachbarten Mangfall-Kaserne ist die Fernmeldeverkehrstelle des BND mit ca. 100 Personen untergebracht, denen die INSCOM und NSA Offiziere wohl das eine oder andere "Informationshäppchen" überlassen. Dem FRONTAL Bericht "Wenn Freunde spionieren" zufolge hat der Bundesnachrichtendienst der ECHELON Station Bad Aibling den Codenamen Hortensie III verliehen.
Nach Informationen von Erich Schmidt-Eenboom vergibt der BND folgende Decknamen:
Das Kommando hatte am 20.07.2000 Colonel Clyde D. Harthcock von Colonel Larry Hall übernommen. Colonel Hall kehrt nach Fort Meade, Maryland zurück.
Col. Harthcock ist gleichzeitig Kommandeur der 108th Military Intelligence Group, die auch in Bad Aibling stationiert ist.
Vorher war Colonel Harthcock Base Commander der ECHELON Station Menwith Hill, dessen Kommando er am 18.07.2000 an Colonel Christine Marsh übergeben hatte.
Während seines Kommandos in Menwith Hill hatte im Oktober 1999 die britische Bürgerinitiative "Campaign for the Accountability of American Bases" (CAAB) eine gerichtliche Verfügung gegen die Menwith Hill Station beantragt und als ersten Beschuldigten Colonel Harthcock benannt. Colonel Harthcock wurde nach seinem Gesuch unter Hinweis auf Immunität vom Gericht von der Liste der Beschuldigten gestrichen.
Thema der Verfügung war der Bau zweier, neuer SBIRS (Space Based Infra Red System) Radome, die laut CAAB Funktionen im Rahmen des amerikanischen "Ballistic Missile Defense" (BMD) Programmes zukommen. BDM ist wiederum Teil des "National Missile Defense" (NMD) Programmes zum Aufbau eines weltraumgestützten Raketenabwehrschirms.
Quellen [lt. Ermittlung vom 27.10.2001]
Im INSCOM Almanach für das Jahr 2002 beschrieb INSCOM seine Mission und seine Visionen. Neben der Funktion als Lieferant geheimdienstlicher Informationen für militärische Einsätze wird die Aufgabe der Beschaffung geheimdienstlicher Daten für US-Bundesbehörden und alle anderen US-Geheimdienste, wozu besonders die NSA zählt, betont.
The INSCOM Mission
To synchronize efforts of all INSCOM elements and operations to provide multidiscipline intelligence, security, force protection and information operations in support of theater component warfighters, the intelligence community and other national-level agencies and decision makers.
The INSCOM Vision
Empower our people to be the dominant intelligence and information operations force, providing innovative solutions that meet expanding intelligence challenges to provide the right information to the Army, at the right place and time. INSCOM must remain technologically advanced and innovative to manage the dynamically changing threat.
Im Strategic Plan 1999 unter Punkt VI. SIGINT STRATEGIC VISION wird auf eine engere Verzahnung mit der NSA und eine höhere Integration des US-Armee Geheimdienstapparates in die Gehemdienststrukturen auf Bundesebene und des US-Verteidigungsministeriums als strategische Ziele hingewiesen.
Laut DER SPIEGEL vom 9.6.2000 hat die amerikanische Regierung durch den Justiziar der NSA anlässlich eines Besuches von Angehörigen des parlamentarischen Kontrollgremiums für Geheimdienstbelange des Deutschen Bundestages in der Echelon-Station Bad Aibling Anfang Juni versichert, von Bad Aibling würde keine E-Spionage gegen deutsche Unternehmen laufen, sondern nur russische Satelliten und Telefonate aus Jugoslawien und Afrika abgehört werden.
Den Parlamentariern wurden Telefonate aus obigen Regionen vorgespielt.
Nach Informationen des deutschen Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom sollen sich aber
Die beiden Informationen werfen folgende Fragen auf:
Nach Alexander Dix, Landesbeauftragter für den Datenschutz in Brandenburg
Aus dem Artikel Experten zu Gast im Europaausschuss - Bundesregierung: Beweise für "Echelon" existieren nicht
Christiane Schulzi-Haddouti weist in ihrem Artikel Echelon im Bundestag: Abgeordnete drängen auf Spionageverbot in diesem Zusammenhang auf folgenden Punkt hin:
"...Die Juristin Antje Endell wies in einem Betrag für die Zeitschrift DUD [Anm.: Heft 12/1999 Antje Endell: ""Freund hört mit"" Zur TK-Überwachung befreundeter Dienste in Deutschland, Rechtliche Optionen zur Abhörtätigkeit des amerikanischen Geheimdienstes] darauf hin, dass alliierte Sonderrechte auf dem Gebiet der Telekommunikation seit Inkrafttreten des G-10-Gesetzes 1968 nicht mehr bestehen:Aus der Rede des bayerischen Staatsministers, Dr. Günther Beckstein im Rahmen der Debatte zum
CDU-Antrag "Sicherheit 21 - Was zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus jetzt zu tun ist" im Verlauf der 195. Sitzung des Deutschen Bundetages am Donnerstag, den 18. Oktober 2001:
Offiziell gilt Bad Aibling als Einrichtung der US Army. Es kann angenommen werden, dass die Beziehungen zwischen US Army und der NSA, wie Myers sie schildert, immer noch gültig sind.
Aus den obigen Informationen zu den beteiligten Geheimdiensten und der TAPAC Grafik zur INSCOM Organisation ergibt sich die Schlußfolgerung, dass man absolut nicht zwischen rein militärischen und rein "zivilen" Geheimdiensten bei US-Nachrichtendiensten ausgehen kann. Vielmehr ergeben sich viele Querverbindungen, wobei die Verflechtung des US-Armee Geheimdienstkommandos INSCOM und dessen Untergliederungen mit der NSA offensichtlich ist.
Daraus ergibt sich, dass jede Aussage, Bad Aibling würde rein militärischen Zwecken dienen, eine bewusste Falschaussage darstellt und die Übergabe von Bad Aibling an die US-Army ein reines Tarnmanöver darstellte.
Es besteht Grund zu der Annahme, dass Bad Aibling auch deshalb geduldet und gedeckt wird, weil der BND indirekt von den Operationen der NSA und Army Geheimdienst profitiert.
Erich Schmidt-Eenboom, Forschungsinstitut Friedenspolitik dazu:
Aus dem Sendemanuskript: Echelon: US-Lauschangriff auf Europa (22.07.2000) der Deutschen Welle.
Und in der Antwort der Bundesregierung vom April 2000 auf eine Anfrage seitens der FDP finden sich die eindeutigen Sätze:
Damit ist alles gesagt.
Bad Aibling sollte nach Informationen des Münchner Merkurs vom 01.06.2001, die sich auf ein Dossier des Geheimdienstes der US-Army, bzw. einem Brief des US-Verteidigungsministeriums an die Bundesregierung berufen, im September 2002 aufgelöst werden.
Laut dem Artikel "Lauschposten in Bad Aibling bleibt bestehen" des Magazins Telepolis vom 26.10.2001 und dem Artikel "Die Lauscher bleiben aufgestellt" der Süddeutschen Zeitung vom 18.10.2001 wird Bad Aibling mindestens bis zum Jahr 2004 in Betrieb bleiben.
Nach Informationen des Münchner Merkurs, auf den sich der Telepolis-Artikel bezieht, hatte der Kommandeur von Bad Aibling, Clyde Harthcock, eine Verschiebung der Schließung beantragt. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Kenneth McClellan, begründete die Verschiebung mit fehlenden Transportkapazitäten aufgrund des amerikanischen Angriffs gegen Afghanistan, erwähnte aber auch, "...dass die weit reichenden Kommunikationseinrichtungen der Station zu dieser Zeit nützlich sein können."
Ähnliches teilte der Süddeutschen Zeitung zufolge der stellvertretende US-Verbindungsoffizier für Bayern, Herbert Kapfenberger, mit. Der SZ teilte Kapfenberger mit "...'Wir brauchen diese Art von Station nicht mehr, aber in jedem Krisenfall ist es sehr gut, sie zu haben' (...). Sie diene dazu, Gebiete geheimdienstmäßig zu überwachen..."
Das Gelände und die Station sollte am 30.09.2002 an Deutschland zurückgegeben werden, abzüglich der Spionageausrüstung, wie Shirley K. Startzman, eine Sprecherin des U.S. Army Intelligence and Security Command erklärte (siehe auch: HQ INSCOM PAO announces Bad Aibling Station to close).
Dem Beitrag "Bad Aibling Station to close" der The 6th Area Support Group Online Newspaper zufolge hatte das US-Verteidigungsministerium diese Entscheidung nach einem Gesuch des Direktors der National Security Agency (NSA), bzw. Leiters des Central Security Service (CSS) getroffen.
Sehr merkwürdig, wo doch allerorten ständig die Rede davon ist, Bad Aibling wäre eine rein militärische Einrichtung.
Wie es weiter im Artikel heißt:
Die US-Army hatte die Auflösung zwar mit einer Neuordnung der Stationierung amerikanischer Streitkräfte in Deutschland begründet, die wahren Beweggründe sind jedoch woanders zu suchen:
Der Hauptgrund besteht darin, dass die Kapazitäten der Hautpeinrichtung des Echelon-Systems auf dem europäischen Kontinent, Menwith Hill in Grossbritannien, ausgebaut und modernisiert wurde und die gesamte Mannschaft von Bad Aibling im Zeitraum März bis September 2002 nach Menwith Hill verlagert wird.
Bereits im November 1999 meldeten Telepolis und Federal Computer Week :
D. h. im Haushaltsplan der Geheimdienste wurde eine nicht genannte Summe für den Ausbau der Echelonstation Menwith Hill bereitgestellt.
Auch die britischen Zeitschriften The Sunday Times und The Register setzen die Auflösung der Fieldstation Bad Aibling mit einem Ausbau von Menwith Hill und der Verlagerung des Bad Aibling Personals nach Menwith Hill in direkte Beziehung.
In der Sunday Times heisst es dazu vielsagend:
Und auch aus einer Meldung der AP vom 01.06.2001 geht indirekt hervor, dass die Auflösung von Bad Aibling eine Folge der Aufrüstung von Menwith Hill ist, denn dort "...bestätigte eine Sprecherin des US Army Intelligence Command am Freitag einen Bericht des «Münchner Merkurs», dass der Horchposten Ende September aufgegeben werde. Modernere Technologie mache die Station entbehrlich..."
Der Sunday Times Artikel nennt auch gleich den zweiten Grund:
Die NSA und angeschlossenen INSCOM Truppenteile ziehen sich nach Grossbritannien und aus Deutschland zurück, weil der öffentliche Druck seitens der Medien (hier seien vor allem TELEPOLIS und QUINTESSENZ zu nennen), der interessierten Bevölkerungsanteile und einzelner Parteien und Politiker in Deutschland zu gross geworden, das verfügbare Informationsangebot zu umfangreich ist, um darauf noch mit Desinformationskampagnen kontern zu können.
Auch die Untersuchung des Echelon-Systems durch den Ausschuss des Europäischen Parlaments wird mit dazu beigetragen haben, dass man sich in das Land zurückzieht, dass als Mitglied des ECHELON-UKUSA Verbundes stets damit aufgefallen ist, eng mit den amerikanischen Streitkräften und der NSA zusammenzuarbeiten.
Aus diesem Grund wäre es jetzt an der Zeit, die Rolle der Stationen Menwith Hill und Morwenstow mehr ins Licht zu rücken und die Rolle Grossbritanniens als Mitglied der Europäischen Union einerseits und intimes Mitglied des Echelon-System andererseits, politisch auf europäischer Ebene zu thematisieren.
Ein kleines, interessantes Detail:
Am 09.02.2001 meldete die DPA, dass zahlreiche Bundeswehrstandorte geschlossen würden.
Darunter findet sich mit einer Angabe von 132 Personen auch Bad Aibling.
Siehe auch
Laut der Kurzmeldung BND übernimmt US-Horchstation in Bad Aibling des SPIEGEL vom 19.12.2003 werden Teile der technischen Abteilung des BND die Station in Bad Aibling übernehmen, um sie mit eigener Ausrüstung für eigene Spionagezwecke zu verwenden.
Aus anderen Quellen geht hervor, das bereits eine lange Zusammenarbeit zwischen dem BND und den Verbänden der Bad Aibling Station besteht.
Bedeutet die Schließung von Bad Aibling auch das Ende der durch die deutsche Politik gedeckten Spionagetätigkeit des INSCOM und der NSA im Rahmen des ECHELON-Verbundes in Deutschland? Nein, denn bereits 1999 wurde das INSCOM Kommando nach Griesheim, einer Kleinstadt bei Darmstadt verlegt, wo auch mit dem Bau einer neuen ECHELON Station Ende 2003 begonnen wurde.
Lesen Sie mehr auf der Seite ECHELON-Station Griesheim.
Die weißen Kugeln werden Radome genannt. Sie sind starre Schutzhüllen, die der Abschirmung, dem Wetter- und Sichtschutz dienen und unter denen sich drehbare Kommunikations-Abfangantennen befinden, die von ähnlichem Aussehen sind wie in den ersten beiden Abbildungen des Radome- und Antennenherstellers Ratech Industries. Oder unter die Radome werden wie in der letzten Abbildung Radarschüsseln installiert. In diesem Fall handelt es sich um zwei SBIRS Radarantennen, die im Rahmen des NMD in Menwith Hill installiert wurden. Die beiden mittleren Abbildungen zeigen die Montage eines Radomes. Die Größe der Radome ist abhängig von der Größe der Antenne und dem Durchmesser der Schüssel.